Löschmittel Übersicht
Glutbrandpulver ABC gibt es schon seit dem Jahre 1955. Die allgemeinen Anforderungen an Pulver sind vielfältig!
Es soll nach der DIN EN3 ungiftig, unschädlich, nicht ätzend, nicht schmirgelnd, gut rieselfähig, lagerfähig, wasserabweidend und nicht elektrisch leitend sein. Dies zumindest besagt die DIN EN 3.Pulver wird in Feuerlöschern für unterschiedliche Einsatzzwecke (Brandklassen) benutzt. Es gibt ABC-Pulver, BC-Pulver und D-Pulver.
Die Löschwirkung in der Brandklasse A ist die Stickwirkung (Trennen) durch die Bildung einer Sinterschicht auf der Glut.
Ähnlich funktioniert das Metallbrandpulver in der Brandklasse D. In der Literatur wird auch ein zusätzlicher Kühleffekt attestiert.
Die Löschwirksamkeit in den Brandklassen B und C wird durch die heterogene katalytische Inhibition erreicht. Die zur Verbrennung notwendigen Radikale werden durch die Pulverwolke ihrer Energie beraubt, so dass die Verbrennungsreaktion unverzüglich zum Erliegen kommt. (Hohe Rückzündungsgefahr).
BC Löschpulver – besteht aus Natriumhydrogencarbonat (Backpulver) oder
Kaliumhydrogencarbonat plus Zusätzen. Es kommt häufig zum Einsatz bei Flüssigkeits- und Gasbränden. Oftmals wird auch ein Kombieinsatz von Pulver/Schaum oder Wasser/Pulver gefahren.
ABC Löschpulver besteht aus Ammoniumphosphat oder Ammoniumsulfat. Es hat eine sehr gute Löschwirkung pro kg.
Löschmittel macht aber wie alle Pulver eine große Verschmutzung der
Einsatzstelle als Kollateralschaden. Daher wenn möglich, sollte auf Schaummittel zurückgegriffen werden.
D Löschpulver besteht aus Natriumchlorid (Kochsalz). Es wird drucklos aufgetragen und bildet, wie oben schon erwähnt eine Schmelze auf dem brennenden Metall.
Kohlendioxid CO2 – ist ein farb- und geruchloses Gas, das bei Normaldruck in 2
Aggregatzuständen, nämlich fest oder gasförmig vorkommt. Der Sublimationspunkt ist – 78,5°C.
Das Gas ist ca. 1,5-mal schwerer als Luft und verhält sich deshalb bei Austritt wie eine
Flüssigkeit. Ab einer Temperatur von 1500°C beginnt die Zersetzung von CO2 (Thermolyse) in CO und O2.
Das Löschmittel wird mit Feuerlöschern oder als stationäre Löschanlage eingesetzt. Um löschwirksam zu sein, muss der Sauerstoffgehalt in der Umluft unter 15 Vol.% reduziert werden.
Dazu ist mindestens ein CO2 – Gehalt von 30Vol.% notwendig.
Vorteile sind die Rückstandsfreiheit, die nicht elektrische Leitfähigkeit und dass es weder ätzend noch korrosiv wirkt.
Von Nachteil ist die Wirkung als Atem Gift und die hohe Rückzündungsgefahr, da es keine Kühlwirkung besitzt.
Löschmittel für Speiseöle/Speisefette - besteht in der Regel aus Wasser mit einem speziellen Zusatzmittel. Die Löschwirkung wird durch Verseifen der obersten Öl oder Fettschicht erreicht. Das Feuer wird erstickt. Da der Hauptbestandteil dieses Löschmittels Wasser ist, kann es auch in
der Brandklasse A sehr gut eingesetzt werden. Bitte denken Sie stets daran, dass für Speiseöle oder Speisefette ein Fettbrandlöscher zum Einsatz kommen muss.